Pfarrkirche St. Stephanus

Kirchgasse 8, 54340 Leiwen, Deutschland

leiwen.de

Beschreibung

Leiwen als frühes religiöses Zentrum

Schon sehr früh war Leiwen ein kirchliches Zentrum. Um das Jahr 1500 wurde eine neue Pfarrkirche errichtet, die dem heiligen Stephanus geweiht war.

Die älteste bekannte Erwähnung der Leiwener Pfarrkirche findet sich in einem Verzeichnis der Pfarreien der Diözese Trier aus dem Jahre 1330. Die ältesten heute noch stehenden Teile der Kirche sind der spätgotische Chor (um 1500), die ehemalige Sakristei (heute Taufkapelle) und die so genannte Krypta. Langhaus und Westturm wurde um 1770 errichtet. 1923 wurde die Kirche um zwei Seitenschiffe erweitert.

Leiwen dürfte zu einem religiösen Zentrum gehört haben, das sich im 6. Jahrhundert um Müstert bzw. Piesport gebildet hat. Die älteste bekannte Erwähnung der Leiwener Pfarrkirche St. Stefan findet sich in einem Verzeichnis der Pfarreien der Diözese Trier aus dem Jahre 1330. Dort wird Leiwen als Mutterkirche bezeichnet und auch das Sankt Stephanus-Patrozinium deutet auf eine frühe Pfarrkirche hin

Von der älteren Kirche steht noch der spätgotische Chor mit spitzbögigen Maßwerkfenstern und die ehemalige Sakristei (heute Taufkapelle). Die erst Mitte der 1980er Jahren freigelegte Krypta ist ein kreuzrippengewölber Raum mit nahezu vollständig erhaltener gotischer Ausmalung aus dem 14. Jahrhundert (Blumenornamente, Kreuzigung, heilger Nikolaus).

Die katholische Kirche wurde in den Jahren 1769-1771 als dreischiffige Hallenkirche mit angebautem Westturm errichtet nach einem Plan von Johannes Seitz durch seinen Bruder Andreas. Der Turm besitzt rundbogige Schallarkaden und wird von einer spitzen achteckigen Schieferpyramide nach oben abgeschlossen. Der Innenraum ist durch Strebepfeiler gegliedert. Auf ihnen ruhen die Kreuzgewölbe. Die Wände der Seitenschiffe werden jeweils von drei Rundbogenfenstern durchbrochen. Die Stirnseite des Chores zieren zwei Maßwerkfenster.

Die Ausstattung stammt überwiegend aus der Erbauungszeit und präsentiert sich in reichen Rokokoformen. Die beiden Seitenschiffaltäre von 1770 zeigen in ihren Figurennischen auf der linken Seite eine Muttergottes mit Kind und auf der rechten Seite den hl. Sebastian.

Sehenswerte barocke Werke sind auch die Kanzel von 1770, die reich verzierten Beichtstühle und Gestühlwangen, der mit Figurenschmuck versehene Taufstein sowie der Hochaltar (um 1700). Letzterer ersetzt heute den ursprünglichen Hochaltar, der 1851 durch einen Brand zerstört wurde. Im Aufsatz sieht man ein Gemälde von der Himmelfahrt Mariens. Darüber thront eine Muttergottes mit Kind.

An der Kirchenfassade und am Kirchenvorplatz sind ein Grabstein eines Pfarrers und ein Grabkreuz eines Schiffers eingemauert. Seitlich des Kirchenportals zeigt ein etwa drei Meter hoher Sandsteinbildstock eine Kreuzigungsgruppe. Am Schaft sind die eucharistischen Zeichen Kelch und Hostie zu sehen. Eine Inschrift aus dem Jahre 1727 verweist auf die Verwendung des Bildstocks als Missionskreuz.

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