Verwalterhaus mit Bildstock
Detzem · Römische Weinstraße
Beschreibung
Fassade mit Kreuzigungsbildstock
Vom Verwalter des Maximiner Hofes erbautes Anwesen von 1787 mit in der Hauswand integriertem Bildstock aus Rotsandstein von 1788.
Vom ehemaligen Verwalterhaus ist nur noch die Fassade mit den Steinmetzelementen des im Innern veränderten Wohnhauses vorhanden. Die linke Achse aus stichbogigen Fenstern verbindet eine Sandsteinplatte zu einem Vertikalband. Die Platte mit gekreuzten Blütenästen und der Jahreszahl 1787 in römischen Ziffern enthält auch das Monogramm des Erbauers Matthias Monzel (MM).
Matthias Monzel war offenbar ein angesehener Mann und auch ein Sendschöffe der Pfarrei (Mitglied des Sendgerichts), aber er war kein Maximinischer Hofmann. Die Hofmänner sind weitgehend namentlich bekannt, ab ca. 1540 sogar lückenlos. Von 1773 bis 1794 übte dieses Amt Matthias Dany aus, der auch Meier war.
Hauskreuz der Familie Monzel
Der Bildstock aus Sandstein steht auf einem stark gebauchten Altartisch. Der Schaft zeigt ein Lilienband und Kapitell samt lateinischer Stifterinschrift. Es ist ein Chronogramm, in dem die hervorgehobenen Buchstaben die Jahreszahl 1788 ergeben. Sie lautet in der Übersetzung: „(Die Familie) Monzel hat veranlasst, (dieses Kreuz) dem göttlichen Jesu Christus und der Jungfrau (Maria) aufzustellen“.
Der Tragbalken ist als Reliefschild gearbeitet und zeigt ein bemerkenswertes Vesperbild vom Klausener Typ mit gekrönter Maria. Von der Kreuzigung hat sich das steinerne, gut ausgearbeitete Kreuz erhalten. Die ursprünglich zur Kreuzigungsgruppe gehörenden Beifiguren der Heiligen Matthias und Donatus wurden im Jahr 1981 gestohlen.